Wahlkampf in Zeiten der Corona-Pandemie: Bürgergemeinschaft Gemünden setzt auf soziale Medien
NIEDER-GEMÜNDEN.
Der Wahlkampf für die kommunalen Parlamente hat sich durch die Corona-Pandemie verändert. Darauf müssen die Parteien und Wählergemeinschaften reagieren. Wie sie das machen? Da gibt es unterschiedliche Ansätze. Für die Bürgergemeinschaft Ge-münden ist der digitale Weg ein zentrales Element, um die 19 Bewerber auf der Liste noch bekannter zu machen und um dafür zu sorgen, dass die Wähler ihr Kreuzchen am 14. März bei ihnen setzen.
„Im Vorfeld war uns schon klar, dass wir wegen Corona neue Ideen und We-ge entwickeln müssen“, erklärt Tobias Reitz. Er ist bereits jetzt schon Mitglied in der Gemeindevertretung und zudem stellvertretender Vorsitzender der BGG. Mit 18 anderen bewirbt er sich erneut um einen Sitz. „Durch Corona wollen wir die Vorteile der digitalen Welt nutzen“, er-klärt er den Ansatz. So habe man im Teamüberlegt, wie sich die neuen Medien für den Wahlkampf nutzen lassen. Vor allem in dem sozialen Netzwerk Facebook hat sich die BGG positioniert. Dafür wurden Kacheln entworfen, auf denen ein Foto des jeweiligen Bewerbers zu sehen und Beruf sowie Alter angegeben sind.
Auf der rechten Seite ist zudem ein kurzes Statement vermerkt, welche Schwer-punkte der Kandidat mit seiner Arbeit verwirklichen will und was ihn motiviert.„Wir haben uns in Gruppen online getroffen und Themen zusammengestellt“, erläutert Reitz das Vorgehen. Unter dem Motto „Bürger Gestalten Gemünden“ werden die Bewerber dann in regelmäßigen Abständen auf der Facebookseite vorgestellt. In die direkte Kommunikation mit potenziellen Wählern sei man über Facebook aber noch nicht getreten.
Die Kommentierung der Beiträge halte sich noch in Grenzen, so Reitz. Sollte dies zunehmen, wäre es aber durchaus eine Möglichkeit, auch so für die Anliegen zu werben. Neben den Personen sind auch Text kacheln erstellt worden, die sich mit einem konkreten Thema der Gemeinde befassen und dies mit den Zielen und den Ideen der BGG verbinden. Für weiterführende Informationen ist die Adresse der Homepage hinterlegt.
Dazu nutzt die BGG die Statusmeldung bei dem Messenger-Dienst „Whats-app“, erläutert Reitz. Auch dort kann man beispielsweise die Kacheln veröffentlichen und mit anderen Nutzern des Dienstes teilen, beziehungsweise einsehen.
Doch die BGG verlasse sich nicht alleine auf den Online-Wahlkampf. „Manche Wählergruppensind so nicht zu erreichen“, schildert Reitz die Überlegungen.
Deswegen habe man im gesamten Gemeindegebiet Flyer verteilen lassen, um die Personen auf der Liste bekannter zu machen. Die erste Verteilung sei bereits erfolgt, bei einer zweiten Aktion solle noch einmal genauerauf die politischen Inhalte eingegangen werden. „Denn das ist ja das A und O“, meint Reitz.
Die BGG wolle die Gemeinde als Wohnorteinfach attraktiver gestalten, dazu zähle das Neubaugebiet genauso, wieder Erhalt der Ortskerne. „Die Radwege in und um Gemünden sollen besser nutzbar gemacht werden“, erklärt Reitz. „Themen gibt es viele, die angepackt werden müssen, wir wollen für alle Altersstufen ein Angebot schaffen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende, der sich sicher ist, mit dem breit auf gestellten Team die Menschen der Gemeinde Gemünden gut repräsentieren zu können.
Quelle: Oberhessische Zeitung